Fast Fashion
In den vergangenen Jahren kann ein immenser Wandel innerhalb der Bekleidungsindustrie konstatiert werden: Der Markt ist übersättigt, Bekleidung wird zur nicht geschätzten Wegwerfware und die Verbraucher verlieren den Sinn für Qualität. In Wissenschaft und Praxis ist das Phänomen unter dem Begriff der „Fast Fashion“ seit den 90er-Jahren existent. Kein Thema beherrscht die Bekleidungsindustrie derzeit mehr als dieses. Die Auswirkungen sind deutlich spürbar, heutzutage besitzen Verbraucher viermal mehr Kleidung als noch im Jahr 1980. Die deutschen Konsumenten besitzen 5,2 Milliarden Kleidungsstücke, wovon zwei Milliarden selten oder nie getragen werden. Zusätzlich werden in Europa jährlich 5,8 Millionen Tonnen Bekleidung in den Müll geworfen.
Für das Projekt "Fast Fashion – eine verbraucherorientierte Analyse zur Verringerung des Massenkonsums" ergab sich die folgende forschungsleitende Frage: Wie können Verbraucher zu einem verantwortungsbewussteren Verhalten bei der Beschaffung, bei der Erhaltung und beim Recycling von Bekleidung animiert werden?
Das transdisziplinäre Forschungsprojekt bestand zur Beantwortung der Fragstellung aus einem modularen Aufbau und gliederte sich in sechs Phasen. Die Bearbeitung der Teilbereiche des Projekts erfolgte im engen wechselseitigen Bezug.
Das an der FATM angesiedelte Projekt wurde vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Kompetenzzentrums Verbraucherforschung NRW (KVF) mit gut 31.000 Euro gefördert. Im Kompetenzzentrum arbeiten neben dem Wissenschafts- auch das Verbraucherschutzministerium NRW sowie die Verbraucherzentrale NRW. Aufgabe des KVF ist es, Verbraucherforschung zu unterstützen, um eine Wissensbasis für wirtschaftspolitisches Handeln zu schaffen.